Sezessionismus beschreibt einen Prozess der Abspaltung eines Territoriums und seiner Bevölkerung von einem bestehenden Staat und der Schaffung eines neuen Staates auf diesem Territorium. Die gegenwärtige internationale Ordnung - insbesondere in Europa - ist durch eine Vielzahl dieser Phänomene gekennzeichnet. Beispiele hierfür sind beispielsweise Zypern, Jugoslawien, Schottland oder Katalonien. Der Brexit kann als besondere Form des Sezessionismus wahrgenommen werden. Ziel dieses Seminars ist es zu analysieren, welche Bedingungen zur Etablierung sezessionistischer Bewegungen führen können, wie sich diese entwickeln und unter welchen Bedingungen erfolgreiche und dauerhafte Formen von Sezessionismus. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf regionale Faktoren gelegt, die den Aufbau sezessionistischer Kräfte fördern.
Im Modul Forschungspraxis in den internationalen Beziehungen sind zwei Seminare zu belegen (4011029 bis 4011035).
Leistungsnachweis: Hausarbeit 15 - 20 Seiten
- Dozent/in: Martin Kerntopf