Das Seminar setzt sich mit einer ebenso schillernden wie diffizilen Kategorie auseinander: der Ironie. Anhand der Lektüre literararischer Texte (z.B. Heinrich Heine oder Thomas Mann) und theoretischer Überlegungen (Friedrich Schlegel oder auch Wayne Booth) zeichnen wir eine Geschichte der literarischen Ironie in der Prosa von der Romantik bis zur Gegenwart nach. Dabei gehen wir zunächst auf die Grundlagen der Ironie in der Rhetorik und Philosophie der Antike ein, wie sie etwa bei Platon thematisiert werden. Im Zentrum unserer Diskussionen stehen die Fragen, mit welchen Verfahren literarische Texte Ironie hervorbringen, welche Ironiekonzepte zu welcher Zeit dominieren und welche Funktionen der Ironie im ästhetischen Diskurs zukommen.
Zum Einstieg in das Thema empfehlen sich die Lexikoneinträge zum Lemma Ironie im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, im Historischen Wörterbuch der Rhetorik sowie in den Ästhetischen Grundbegriffen.
- Dozent/in: Philipp Ohnesorge