In den Jahren 1933-1940 galt der kleine südfranzösische Badeort Sanary-sur-Mer als „Hauptstadt des deutschen Exils”. Stefan Zweig debattierte mit Lion Feuchtwanger, dem Ehepaar Werfel und den Geschwistern Mann im „Café de la Marine”, Berthold Brecht langweilte sich am Strand und Sybil Bedford (wenig bekannt, aber äußerst lesenswert) amüsierte sich über Katja Manns Suche nach einem Kartoffelstampfer. Die Situation wenig begüterter Exilanten in der nahe gelegenen Großstadt Marseille schilderte Anna Seghers später in ihrem Roman „Transit”. Was könnte im Winter angenehmer sein, als eine Exkursion nach Südfrankreich? Aufgrund der Umstände können wir uns leider nicht selber auf die Reise machen und werden stattdessen mithilfe von Bildern, Karten, Streetview und Filmausschnitten eine virtuelle Exkursion ans Mittemeer unternehmen.

Die Teilnehmenden bereiten jeweils ein kurzes Referat zu einzelnen Exilanten und deren Schicksalen vor, ergänzt um Bilder zu deren Leben und Exil in Südfrankreich. Dafür wird ein Exkursionstag angerechnet. Durchführung im Wintersemester nach Vereinbar