Die Tourismusindustrie stellt einen bedeutenden Wirtschaftszweig Mecklenburg-Vorpommerns dar. Die meisten Urlauber*innen zieht es ans Meer, und tatsächlich ist die Geschichte des Bädertourismus in Deutschland eng mit den Küsten Mecklenburgs und Vorpommerns verbunden. In Heiligendamm wurde 1793 das erste Seebad eingerichtet, weitere Badeorte folgten. Deren Ausbau spiegelte politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklungen in Deutschland und Europa – von den „Volks-” und „Kaiserbädern” über „judenfreie” und nationalsozialistische Badeorte, die Ferienheime, Ferienlager und Privatquartiere der Nachkriegszeit bis hin zu den online buchbaren Unterkünften der Gegenwart. Diese Entwicklung soll im Rahmen einer Exkursion vor Ort nachvollzogen werden. Dabei werden auch die Fragen gestellt, welche Nutzen und Nachteil der Tourismus vor Ort hat bzw. hatte, ob es sich beim Tourismus wirklich um eine „weiße Industrie” handelt und wie sich der Tourismus zukünftig entwickeln könnte.  

Die Teilnehmenden planen selbständig eine mindestens dreitägige Exkursion zur Geschichte der Badeorte und des Bädertourismus. Dies schließt die Teilnahme an zwei bis drei vorbereitenden Treffen, die aktive Mitarbeit an der Gesamtplanung und das erfolgreiche Abfassen einer Hausarbeit von 10-15 Seiten bis zum Ende des Wintersemesters ein. Die Hausarbeit stellt einen bestimmten Ort (bzw. ein bestimmtes Thema) genauer vor, erläutert dessen Bedeutung im Gesamtkontext der Exkursion und beinhaltet einen Ablaufplan für dessen Besuch sowie ein Handout von 1-2 Seiten. Für diese Exkursionsersatzleistung werden vier Exkursionstage angerechnet. Bei Durchführung der Exkursion (möglichst im Sommersemester 2021) werden den Teilnehmenden noch einmal Exkursionstage entsprechend der Exkursionsdauer angerechnet.