Emanuel Goldberg gilt als Pionier der Medientechnik und Visionär der Informationsgesellschaft. Er erforschte die Grundlagen der Fotografie, entwickelte Kameras und Apparate und arbeitete intensiv an Reproduktions-Verfahren. Seine Forschung war maßgebend für die Industrialisierung fotografischer Verfahren, aber auch für die Aufklärungstechnik, von der Kartografie bis hin zu satellitengestützten, optischen Zielsystemen.
Ausgangspunkt ist der Goldberg-Keil, ein neutralgrauer Filter, der als sensitometrisches Referenz-Instrument zur Eichung fototechnischer Verfahren dient. Diese lassen sich nicht mit sich selbst standardisieren, daher verwendete Goldberg ein stoffliches Naturobjekt zur Bestimmung der Lichtempfindlichkeit fotografischen Materials.
Wie lassen sich wissenschaftliche, bildgebende Verfahren mit Naturobjekten als Vergleichsmaßstab bemessen? Wie lassen sich die Methoden der Normung und Kalibrierung In die heutige Zeit übertragen und welche technischen Aspekte muss man beachten, um präzise Repro-Bilder zu erstellen?
Die Arbeit am Goldberg Archiv soll mit den Studierenden in den Werkstätten entwickelt werden und hat eine Publikation zum Ziel.
- Dozent/in: Rozbeh Asmani
- Dozent/in: Sascha Herrmann