Ziel von Interventionen im Bereich emotional-soziale Förderung, ist es, das Verhalten durch die eingeleiteten Maßnahmen zu normalisieren und eine (langfristige) Verbesserung zu bewirken. Die bereits in den USA sehr weit verbreitete Methode Direct Behavior Rating (DBR), welche eine Kombination aus direkter, systematischer Verhaltensbeobachtung und der Verhaltensbeurteilung mit Hilfe einer Ratingskala darstellt, ermöglicht es Lehrkräften, die Verhaltensentwicklungen von Schülerinnen und Schülern zu messen und somit die Wirksamkeit von Interventionen in der Schule zu überprüfen – eine Grundlage für etwaige Förderentscheidungen.
In der Online-Fortbildung lernen die Lehrkräfte zunächst, wie sie konkrete, gut zu beobachtende, Verhaltensziele entwickeln und formulieren (Operationalisierung). Sie lernen außerdem, welche Art von Ratingskala sich für die Messung eignet und wie sie die Verhaltensbeurteilung planen und im Schulalltag ökonomisch einsetzen können. Anschließend werden sie in der Beobachtung und Beurteilung von Verhalten geschult und üben dieses anhand von medialen Beispielen. Ziel der Veranstaltung ist, dass die Lehrkräfte methodisches Rüstzeug an die Hand bekommen, um schulische Förderentscheidungen ökonomischer und objektiver evaluieren zu können. Dadurch, dass die Fortbildung an die wissenschaftliche Studie zum Familienklassenzimmer geknüpft ist, haben die Lehrkräfte im Nachgang direkt die Möglichkeit, das Messinstrument in der Praxis am konkreten Fall anzuwenden. Für das gesamte Schulkollegium bietet sich somit die Chance, den begleitenden Einsatz von DBR auch für künftige schulische Interventionen und Förderplanentscheidungen zu üben und einheitlich durch- und einzuführen.
- Dozent/in: Lena Wuntke