Luise Greger war eine zu ihrer Zeit deutschlandweit bekannte Sängerin und Komponistin. Sie wurde in Greifswald geboren und verbrachte hier auch ihre Jugend, bis sie zur weiteren musikalischen Ausbildung nach Berlin ging. Den Großteil ihres Erwachsenenlebens verbrachte sie in Kassel. Bisher wurde sie in der Stadtgeschichte Greifswald – anders als in der Stadtgeschichte Kassels – kaum repräsentiert, dies soll sich jedoch nun ändern: 2021 werden in und um Greifswald mehrere Projekte organisiert, die Luise Greger in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehören Ausstellungen, Stadtrundgänge, die diesjährige Opernproduktion der Opernale und die Planung, an ihrem Geburtshaus in Greifswald eine Gedenktafel zu installieren. Das Seminar wird sich mit der Person Luise Greger und ihrem Zeitkontext sowie mit ihren Kompositionen auseinandersetzen und dabei mit den genannten Projekten kooperieren. Geplant sind z.B. ein Probenbesuch bei der Opernale, Erarbeitung einer Publikumseinführung zur Inszenierung, Konzeption und Ausstellung eines wissenschaftlichen Posters zu Luise Greger und weitere praxisbezogene Inhalte. Der Besuch dieses Seminars ermöglicht einen praxisnahen Einblick in die musikwissenschaftliche Arbeit im Rahmen von Musiktheater- und Ausstellungsprojekten.

Literatur:

Lexikon Musik und Gender, hg. von Annette Kreutziger-Herr und Melanie Unseld, Kassel u.a. 2010, daraus die Artikel:

„Das 19. Jahrhundert“ (S. 87–97) 

„Musik als Beruf“ (S. 373–386)

„Professionalität“ (S. 441–442)