Wer entscheidet eigentlich, welche literarischen Werke überdauern? Wie entsteht der so genannte Kanon? Warum braucht (Literatur-)Geschichte schlagwortartige Oberbegriffe oder Periodisierungen – wie Barock, Romantik, Naturalismus –, die wie große Klammern Texte an ihre Zeit zu binden suchen?   

Die Vorlesung vermittelt einen ersten Überblick über die Literatur in Skandinavien vom frühen 18. Jahrhundert bis heute. Zentrale Werke aus allen Epochen werden besprochen, so zum Beispiel Texte von Ludvig Holberg, Carl Jonas Love Almqvist, Henrik Ibsen, Karen Blixen, Selma Lagerlöf und Jonas Gardell. Auf dem Weg durch die verschiedenen Epochen wollen wir uns auch über literaturwissenschaftliche Grundbegriffe verständigen und der Frage nachgehen, wer eigentlich Literaturgeschichte schreibt. 

Im Modul Skandinavistische Literaturwissenschaft I ist der Besuch der Vorlesung obligatorisch. Sie wird zusammen mit der Einführung in die Literaturwissenschaft für Skandinavisten in einer Klausur abgeprüft. Die Klausur umfasst außerdem einen Abschnitt, der die Lektüre von ausge­wählten literarischen Texten abprüft.