
Gegenseitiges Verstehen und die Verständlichkeit im Gespräch bilden die
Basis für eine gelingende soziale Interaktion. Durch unterschiedliche
Sprachhandlungen, wie z.B. Fragen und Antworten, können
Wissensasymmetrien ausgeglichen und Intersubjektivität im Gespräch
erzeugt werden. In der medizinischen Kommunikation, d.h. im Gespräch
zwischen Ärzt*innen und Therapeut*innen und ihren Patient*innen, ist
eine erfolgreiche Verständigung die Grundvoraussetzung sowohl für eine
adäquate Medikation als auch eine wirksame Therapie. Im Seminar
beschäftigen wir uns mit Theorien zur Verständlichkeitsforschung,
Methoden zur Beschreibung von Verstehensprozessen sowie Analyse- und
Bewertungsmöglichkeiten von Sprachgebrauchsformen im medizinischen
Gespräch. Unter Anwendung des Methodeninventars der Gesprächsanalyse
werden Gesprächssequenzen in Form von transkribierten
Gesprächsausschnitten aus dem Bereich der medizinischen Kommunikation
untersucht. Wie verständigen sich Ärzt*innen bzw. Therapeut*innen mit
ihren Patient*innen? Und welche sprachlichen (Handlungs-)Strukturen sind
an diesen Verständigungsprozessen beteiligt? Eigene
Untersuchungsergebnisse zu diesen Fragestellungen sollen im Seminar in
Form einer Posterpräsentation vorgestellt werden.
- Dozent/in: Susanne Kabatnik
- Dozent/in: Josefine Kinnen