Zusammenfassung:

Die epistemische Logik, die Logik des Wissens und Nicht-Wissens, fängt mit Jaakko Hintikkas Knowledge and Belief (1962) an. Sie wird in verschiedene Richtungen weiterentwickelt. Wolfgang Lenzens Glauben, Wissen und Wahrscheinlichkeit (1980) erweitert Hintikkas Ansatz mit Wahrscheinlichkeitsüberlegungen, damit auch eine Logik des Glaubens formuliert und erkundet werden kann. Anhand dieser Logik des Glaubens stellt Lenzen eine prinzipielle Unterscheidung zwischen ‚schwachem‘ Glauben und ‚starkem‘ Glauben vor. Van Ditmarsch, Van der Hoek und Koois Dynamic Epistemic Logic (2007) erweitern Hintikka’s Ein-Akteur-Perspektive zu einer Multi-Akteur-Perspektive, damit die Erkenntnisdynamiken innerhalb einer Gruppe von Akteuren erkundet werden können. Anhand dieser epistemischen Logik für mehrere Akteure können wir die Logik unterschiedlicher Kommunikationsarten -- öffentliche Bekanntmachungen oder private Mitteilungen -- genauestens studieren.

 

Struktur und Voraussetzungen:

Das Hauptseminar enthält 14 Sitzungen, in denen wir die zentralen Definitionen und Sätze mit Beispielen und Beweisen erkunden und erklären werden.

 

Prüfung:

Das Seminar wird in der Regel mit einer Klausur abgeschlossen.

 

Literatur:

  • Wolfgang Lenzen (1980). Glauben, Wissen und Wahrscheinlichkeit: Systeme der epistemischen Logik. Wien: Springer-Verlag.
  • Hans van Ditmarsch, Wiebe van der Hoek und Barteld Kooi (2007). Dynamic Epistemic Logik. Dordrecht: Springer.