Die Begriffe der Nachhaltigkeit und nachhaltigen Entwicklung werden seit gut 25 Jahren in ausgesprochen vielfältiger und breiter Weise verwendet, so dass Kritiker der Begriffe mitunter auch von einer „Leerformel“ sprechen. Andererseits sind Nachhaltigkeitsprinzipien in der Bundesrepublik vielfach auch gesetzlich festgeschrieben, so dass sie handlungsleitend für politische Akteure in verschiedenen Politikfeldern werden. Dies gilt insbesondere auch für die Entwicklung ländlicher Räume.
Der Kurs besteht aus zwei Teilen, die einzeln oder in Kombination besucht werden können. Der erste Teilkurs kann sowohl für das B.A.-Modul „Das politische System der BRD“ als auch für das General-Studies-Modul „Nachhaltigkeit interdisziplinär“ belegt werden. Der zweite Teilkurs ist nur für das General-Studies-Modul offen.
Im ersten Teil (08.00-10.00), der insgesamt die Nachhaltigkeitspolitik in den Blick nimmt, verschaffen wir uns zunächst einen Überblick über die Entwicklung des Begriffs der Nachhaltigkeit, seine verschiedenen Dimensionen und theoretischen Grundlagen. Anschließend analysieren wir die Umsetzung von Nachhaltigkeitsprinzipien in einzelnen Politikfeldern und fragen nach der Rolle verschiedener politischer Akteure. Im zweiten Teil (10.00-12.00) richten wir einen besonderen Blick auf die nachhaltige Entwicklung in ländlichen Räumen. Dazu entwickeln wir konkrete Projektideen, die im Rahmen meines Projektes „Uni vor Ort“ im Umland Greifswalds getestet und umgesetzt werden können. Berufsfeldorientiert diskutieren wir den zunehmenden Einfluss von projektbezogenen Fördermitteln auf die lokale und regionale Politik und die Konsequenzen, die sich daraus für die Tätigkeiten auf diesen politischen Ebenen ergeben.
- Dozent/in: Janush Axmann
- Dozent/in: Stefan Ewert