Sagbarkeit ist ein zentrales Thema im aktuellen öffentlichen Diskurs, insbesondere in ihrer Negation. Hochinteressant ist, wie zugänglich dieser Gegenstand eigentlich für die Linguistik ist. Denn ist es nicht eigentlich der Übergang vom Nicht-Sagbaren zum Sagbaren, der untersucht werden sollte, das Grenzgebiet also? Oder ist es gar das, was hinter dieser Grenze liegt, das Nicht-Sagbare? Und sind es nicht die Gründe für die Nicht-Sagbarkeit, die dann in den Blick genommen werden sollten? Wer sich mit diesen Fragestellungen auseinandersetzen möchte, den wird vielleicht auch interessieren, was zu welchem Zeitpunkt nicht sagbar war und welche sprachlichen Strategien gefunden wurden, mit diesen Tabus umzugehen. In einem Streifzug durch Geschichte und Gegenwart werden wir feststellen, wie eng verknüpft dieses Thema mit politischen, kulturellen und moralischen Aspekten ist und unsere Erkenntnisse in ein Format bringen, das im Rahmen der Hochschulinformationstage präsentiert werden kann.