Im Rahmen der Sprachkontakttheorie werden wir uns mit der Frage auseinandersetzen, durch welche Sprachen die inselnordischen Varietäten Färöisch und Isländisch beeinflusst wurden, in welcher Beziehung sie untereinander stehen, welche Spuren sie wiederum in anderen Sprachen hinterlassen haben – und inwiefern dieser Sprachkontakt sprachwandelinduzierend war bzw. ist. Hierbei wird einerseits der sog. matter loan in Form lexikalischer sowie phraseologischer Entlehnungen als auch pattern loan in Form der Übernahme grammatischer Strukturen im Fokus stehen, andererseits werden wir uns mit Bi- und Multilingualismus sowie Code-Switching befassen. Neben der innersprachlichen werden wir auch eine außersprachliche Perspektive auf diese Phänomene einnehmen, da gerade im Inselnordischen sprachideologische Aspekte eine zentrale Rolle spielen. 

Teilnahmevoraussetzungen: linguistische Grundkenntnisse, Grundkenntnisse in einer festlandskandinavischen Sprache, die Bereitschaft, sich mit den anderen skandinavischen Sprachen auseinanderzusetzen und wissenschaftliche Texte auf Englisch und in den skandinavischen Sprachen zu lesen. Kenntnisse des Altnordischen sind erwünscht.