Im Seminar wollen wir eine komparatistische historische Langzeitstudie unternehmen und prominente Musikinstitutionen hinsichtlich ihrer spezifischen Strukturen (Statuten/Ordnungen, Besetzung, Repertoire und Funktionen) untersuchen. Zugleich stellt sich die rezeptionsgeschichtliche Frage, wie diese Institutionen wahrgenommen wurden und welche Wirkung von ihnen ausging. Ausgehend von einem solchen Querschnitt lassen sich ändernde Anforderungsprofile beobachten und damit zusammenhängende institutionelle Ausdifferenzierungen und Umstrukturierungen diskutieren. Prominente Fallbeispiele bilden u.a. die Hofkapelle von Kaiser Maximilian I., die päpstliche Cappella Sistina, die Torgauer Kantorei von Johann Walter, die Berliner Singakademie, die Zeltersche Liedertafel, das Leipziger Gewandhausorchester und die Berliner Philharmoniker.