Zusammenfassung: Handlungen, Fähigkeiten und Pflichten sind grundlegend für unser Verständnis der sozialen Welt. Um diese und verwandte Begriffe in ihrem Zusammenhang zu verstehen, haben Philosophen wie G. H. von Wright, Stig Kanger, Ingmar Pörn, Franz von Kutschera, Nuel Belnap und John Horty mehrere modallogische Systeme vorgestellt. Horty (2001) präsentiert eine einheitliche Interpretation von Handlungen, Fähigkeiten und Pflichten mit Hilfe der von Arthur Prior und Richmond Thomason entwickelten branching-time-Modelle. Das resultierende modallogische System ermöglicht es, formale Eigenschaften von und formale Beziehungen zwischen Handlungen, Fähigkeiten und Pflichten genauestens zu erforschen.
Struktur und Voraussetzungen: Das Hauptseminar enthält 14 Sitzungen, in denen wir die zentralen Definitionen und Sätze mit Beispielen und Beweisen erkunden und erklären werden. Zulassungsvoraussetzung ist eine vollständig abgeschlossene logische Propädeutik.
Prüfung: Weil Studierende die Theorie nur lernen können, wenn sie viel mit der Materie spielen und üben, wird am Ende jeder Sitzung eine Aufgabe ausgereicht. Die Studierenden reichen am Anfang der nächsten Sitzung ihre eigene handgeschriebene, aber lesbare Lösung ein. Um dieses Hauptseminar zu bestehen, müssen Studierende mindestens 12 von den 14 Aufgaben ihrer eigenen Lösungen einreichen.
Literatur: J. F. Horty (2001), Agency and Deontic Logic, New York: Oxford University Press.
- Dozent/in: Manuela Schlünß
- Dozent/in: Allard Tamminga