Föderalismus, also die Gliederung des Bundes in Länder, ist ein zentrales Prinzip der staatlichen Ordnung in Deutschland. Die Länder sind dabei keine bloßen Verwaltungseinheiten, sondern verfügen über Staatsqualität, d.h. politischen Gestaltungsspielraum mit eigener Gesetzgebung, vollziehender Gewalt und Rechtsprechung. Da ihre politischen Systeme ein hohes Maß an Ähnlichkeit aufweisen, eignen sich die Länder besonders gut für vergleichende Analysen ihrer Politik. Das Seminar ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil befassen wir uns mit den Grundlagen zu Föderalismus und Landespolitik in Deutschland sowie mit Fragen des Forschungsdesigns empirischer Untersuchungen. Im zweiten Teil des Seminars wenden wir diese Kenntnisse dann in der Praxis an, indem wir eigene Analysen zur Politik der Länder durchführen. Durch diese Analysen sollen die Teilnehmer das notwendige Handwerkszeug erlernen, um später eigene Hausarbeiten schreiben zu können. Die einzelnen Themen decken dabei die gesamte Breite der Landespolitik – von Migrationspolitik über Wohnungspolitik bis hin zu Bildungspolitik – ab.
- Dozent/in: Iris Reus