Zusammenfassung: Die Lemberg-Warschauer Schule, die ihre Blütezeit in der Zwischenkriegszeit hatte, war ein kollektives Unterfangen, um die zentralen Probleme der
theoretischen Philosophie – Was ist Erkenntnis? Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? – anhand formal-logischer und sprachphilosophischer Analysen zu lösen. Mit ihrem Bestreben nach Klarheit und Rationalität hat sie die polnische Kultur der Nachkriegszeit weit über die Grenzen der akademischen Philosophie beeinflusst.

Struktur und Voraussetzungen: Das Hauptseminar enthält 14 Sitzungen, in denen wir die philosophischen Theorien der wichtigsten Vertreter der Lemberg-Warschauer Schule studieren. Jede Woche wird ein klassischer Text aus einer Sammlung von klassischen Aufsätzen (Pearce und Wolenski 1988) von Studierenden vorgestellt und disputiert.

Literatur:
K. Ajdukiewicz (1973). Problems and Theories of Philosophy. Cambridgge: Cambridge University
Press.
D. Pearce und J. Wolenski (1988). Logischer Rationalismus: Philosophische Schriften der
Lemberg-Warschauer Schule. Frankfurt am Main: Athenäum.
J. Wolenski (1989). Logic and Philosophy in the Lvov-Warsaw School. Dordrecht: Reidel
Publishing Company.