Sprachsysteme sind nie monolithisch, sondern stets unterschiedlichen Graden synchroner Variation unterworfen, welche von einer Vielzahl außersprachlicher Variablen bestimmt wird.  Die traditionelle Dialektologie beschäftigt sich mit der systematischen Untersuchung diatopischer, d.h. geographisch determinierter Variation innerhalb eines sprachlichen Diasystems und versucht, diese areal abzubilden. Als eine der jüngsten sprachwissenschaftlichen Disziplinen untersucht die Soziolinguistik hingegen die diastratische Variation, also den Einfluss sozioökonomischer Variablen wie etwa Alter, Bildung, Gender oder Ethnie auf Sprachgebrauch und -system.

Aus beiden Perspektiven sollen die skandinavischen in diesem Seminar beleuchtet und zudem Methoden sowie Geschichte dieser beiden Forschungszweige vorgestellt werden.

Teilnahmevoraussetzungen: linguistische Grundkenntnisse, Grundkenntnisse in einer festland-skandinavischen Sprache, die Bereitschaft, sich mit den anderen skandinavischen Sprachen auseinanderzusetzen und wissenschaftliche Texte auf Englisch und in den skandinavischen Sprachen zu lesen. Kenntnisse des Altnordischen sind erwünscht.